Viele, viele Eingewöhnungen im Herbst 2021

Der Krabbelstubenbeginn bedeutet für uns immer „Neustart“ – mit einer Menge neuer Kinder in beiden Gruppen, die nach einem Schnuppernachmittag das zweite Mal unsere Einrichtung betreten, ändert sich viel und ein Alltag muss langsam erst wieder aufgebaut werden. Nicht zu vergessen: Es entsteht auch für die „alten“ Kinder eine neue Gruppendynamik und für sie die damit verbundene Aufgabe, wieder einen Platz in der Gruppe zu finden. Denn natürlich benötigen gerade die neuen Kinder in den Eingewöhnungswochen unsere volle Aufmerksamkeit. Uns ist bewusst, dass diese aber auch unsere schon dagewesenen Kinder brauchen und verlangen. Daher ist die Zeit für uns sehr anspruchsvoll und herausfordernd, oft könnten wir uns wortwörtlich „zerteilen“. Mit bestem Gewissen und Handeln versuchen wir allen Kindern gerecht zu werden und sie in unseren Krabbelstubenalltag einzugliedern.

Meist stecken viel Interesse, Neugierde und Offenheit in den Kindern, die neu zu uns kommen. Aber das erste Trennen und Loslösen von Mama/ Papa ist dann oft doch etwas Neues bzw. nicht Alltägliches zu Beginn. Bei manchen geht es schneller, manche brauchen länger – das individuelle Tempo gibt uns das Kind selbst vor. Darauf achten wir sensibel, feinfühlig und in Kooperation mit den Eltern, die das Kind in den ersten Tagen, ja sogar manchmal über mehrere Wochen begleiten…

…mit der Zeit nehmen sich die Kinder immer wieder ihr von Mama und/oder Papa selbstgestaltetes „Heimweh-Heftchen“ zur Hand, worin sie Fotos von Mama, Papa, Schwester, Bruder, Oma, Opa, etc., von all ihren wichtigen Personen, sowie Dingen finden und anschauen können. Sie helfen beim Vermissen und Trösten!

Die Kinder sind bei uns ja hauptsächlich, weil beide Elternteile arbeiten müssen – oft hilft es den Kindern, dies im Spiel nachzuspielen und somit zu verarbeiten. Tag für Tag sagen wir ihnen zum Verständnis: „Die Mama geht jetzt arbeiten, später kommt sie wieder und holt dich ab“.

Die Eingewöhnungszeit ist eine sehr spezielle und auch „intime“ Zeit, die wir mit viel Herz, Gefühl und Grübeln begleiten. Umso schöner, wenn alle Kinder Schritt für Schritt bei uns „ankommen“ und sich schlussendlich auch wohlfühlen. 😊